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Es ist Zeit, Brandschutz neu zu durchdenken!

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    Es ist Zeit, Brandschutz neu zu durchdenken!

    Liebes Forum, ich grüße Euch!

    Mein Name ist Jack, ich bin 25 Jahre alt und ich habe es miterlebt, was "mangelnder" Brandschutz für schwerwiegende Folgen haben kann.

    Das Gebäude wurde 2005 errichtet, erfüllte natürlich alle Anforderungen der LBO und hatte in jedem Raum hochwertige Rauch- und Wärmemelder verbaut. Aufgrund einer Unachtsamkeit (menschliches Fehlverhalten ist #1 der Brandursachen) wurde das gesamte Gebäude bis auf die Grundmauern zerstört.

    Die Besitzer waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht vor Ort, weshalb sie die alarmschlagenden Melder nicht wahrnehmen konnten. Als wir, die Nachbarn den Brand bemerkten und die Rettungskräfte alarmierten, war es jedoch schon viel zu spät.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit begannen die Feuerwehrleute mit der Löschung.

    Zusammenfassend hat mich dieses Ereignis in vielerlei Hinsicht einschlägig geprägt. Wenn ich mir alleine die Zahlen in Deutschland anschaue und sehe, dass jährlich etwa 800 Menschen durch Brände oder deren Folgen sterben und mehrere zehntausend Menschen schwerstverletzt werden, stelle ich fest, dass dieses Problem trotz aller technischen Möglichkeiten (Rauchmelder, BMA, automatischen Löschanlagen, etc.) nicht ansatzweise gelöst ist.

    Versicherungen begleichen jährliche Schäden aus Bränden mit etwas mehr als 2 Milliarden Euro. Eine ganze Menge, hm? Doch am schwerwiegendsten ist die Verwüstung, die ein Gebäudebrand + Löschung durch die Feuerwehr zurücklässt. Durch den entstandenen Brand- und Löschwasserschaden muss das Gebäude in 99% der Fälle kernsaniert werden. Für Unternehmen stoppt die Produktion / die Nutzung des Gebäudes. Natürlich wird der Sachschaden gedeckt, aber der "nicht-messbare-Schaden" ist der entstehende Verzug, der für viele Unternehmen das Aus bedeutet.

    Wenn es zunehmend mehr elektrische Fahrzeuge gibt, die bereits autonom agieren, es digitale Währungen im Überfluss gibt und es mittlerweile kaum mehr technische Grenzen gibt - warum passierten solche Katastrophen denn noch immer?

    Um das endlich anzugehen, haben wir die Firma ((vom Admin entfernt - bitte keine Werbung)) gegründet, um genau das zu beenden. Bitte lasst mich wissen, was Ihr denkt und lasst uns gemeinsam diskutieren!

    Viele Grüße und die beste Gesundheit an alle,

    Jack!

    #2
    Lieber Jack, Du kannst gerne mit den Forumsteilnehmern diskutieren, aber bitte keine Werbung für Firmen oder Produkte. Der Firmenverweis wird entfernt - über den Brandschutz allgemein kannst Du im Forum gerne weiter diskutieren.
    Viele Grüße vom Forum Admin

    Kommentar


      #3
      Bei allem Respekt, aber Ihr Beitrag zeugt von wenig Ahnung was den Brandschutz in Deutschland betrifft. Ihre genannten Zahlen stimmen hinten und vorne nicht. Ihre Zahle zu Brandtoten sind schlichtweg falsch. In Deutschland sind im Jahr 2019 in der Folge von Brandereignissen 343 Menschen gestorben. Auch in den Vorjahren sind im Durchschnitt um die 400 Menschen gestorben. Die mehreren zehntausend Menschen die angeblich schwerverletzt wurden, sind in Wirklichkeit ca. 6000 Menschen. Woher nehmen Sie die Erkenntnis das 99% der vom Brand und Löschwasser betroffenen Gebäude kernsaniert werden müssen, haben Sie hierfür eine Quelle die das bestätigt? Von welchen Bränden reden sie denn? Von dem Industriegroßbrand, dem Wohnungsvollbrand, von dem Küchenbrand, von dem Kabelbrand? All dies sind Brände und davon ist sicherlich ein Teil dabei der zu einem Totalverlust des Gebäude führt, aber 99%?

      "Wenn es zunehmend mehr elektrische Fahrzeuge gibt, die bereits autonom agieren, es digitale Währungen im Überfluss gibt und es mittlerweile kaum mehr technische Grenzen gibt - warum passierten solche Katastrophen denn noch immer"

      Weil es eben Unglücksfälle oder bewusst herbeigeführte Ereignisse sind, beides lässt sich eben nur zum Teil beeinflussen. Und was hat Digitale Währung mit dem Brandschutz zu tun?

      Im übrigen ist in Deutschland der Brandschutz ganz gut geregelt, der bauliche Brandschutz hat enorm hohe Anforderungen, fragen Sie mal die Brandschutzingenieure oder Architekten. Der Gesetzgeber hat mit der noch nicht so alten Rauchmelderpflicht seinen Teil nochmal dazu getan. Nachweislich 68 Tote pro Jahr und 4,1 Verletze / Tote pro Jahr werden hierdurch verhindert (Quelle. Studie zur Wirksamkeit der Rauchwanrmelderpflicht aus 2020). Die Feuerwehren tun im Übrigen mit der Brandschutzerziehung bereits ab dem Kindergarten ihren Part dazu.

      343 Tote sind immer noch genau 343 Tote zuviel, aber wissen Sie weshalb diese Menschen gestorben sind? Wissen Sie weshalb der Rauchwarnmelder in diesen Fällen nicht dazu beigetragen hat, das die Menschen nicht gerettet werden konnten, bzw. sie sich selbst retten konnten? Wieviel von diesen Menschen haben Ihren Rauchmelder gar nicht installiert. Wieviele von diesen Menschen waren in einem Zustand in dem sie den Rauchmelder gar nicht mehr wahrnehmen konnten? Sie schreiben viel, sagen aber gar nichts.

      Fazit: Ihr Beitrag ist voll mit falschen Daten und Zahlen und hat aus meiner Sicht null Substanz. Wenn Sie im Brandschutz etwas verändern oder verbessern wollen, und Sie gute Ideen haben, dann wenden Sie sich doch an die entsprechenden Organisationen wie die AGBF, den VFDB usw. Ich bin mir absolut sicher, dass Sie bei den Fachleuten Gehöhr finden, wenn Ihre Ideen fundiert und inhaltsreich sind.

      In diesem Sinne

      René





      Kommentar


        #4
        Ich möchte nicht gern in die selbe Kerbe schlagen und kann es gut verstehen, wenn man die entsetzliche Dramatik eines Gebäudebrandes erlebt hat und zu scharfen Forderungen gegenüber dem Bauen kommt. Selbst unter Fachleuten geht oft eine subrationale Angst vor dem Unvermeidlichen um.
        Ich möchte hier zuerst eine Analogie zum Kraftverkehr nennen. Wer ein Fahrzeug fährt, schwebt in erhöhter Lebensgefahr. DIe Zahlen dort sind weit dramatischer als beim Bau. Dennoch kommt niemand auf die Idee, den Kraftverkehr abschaffen zu wollen. Die Auslagerung der Steuerung (autonomes Fahren) in froschhirnartige Rechnerkapazititäten ist wohl eher durch Bequemlichkeit und Märkte als durch Sicherheitsaspekte getrieben.
        Zum anderen sind die zu zahlenden Prämien nicht wenig, aber doch gegenüber den Errichtungs- und Nutzungskosten eines Gebäudes gering. Wollte man die Schadenskosten/Prämien auf Null bringen (was nicht möglich ist) oder zumindest weiter reduzieren, ergäben sich erhebliche Nutzungseinschränkungen und/oder extreme Baukosten sowie ein großes Maß an Bürokratie. Die Bauordnungen liefern ein recht gut ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheitsanforderungen und Bau-&Betriebskosten.

        Zur Rauchwarnmelderpflicht und den sinkenden Brandtotenzahlen sei angemerkt, dass die Zahlen deutlich vor der flächendeckenden Einführung der Melder abgesunken sind und daher andere Gründe anzunehmen sind, wie z.B. die vorher schon deutlich reduzierten Bestände an Rohrenbildschirmen, die sehr schnell unangenehme Lagen schaffen konnten.

        Anderseits muss darauf hingewiesen werden, das Rauchwarnmelder (Unterschied zur Brandmeldeanlage) allein der Alarmierung von innerhalb der Wohnungen schlafenden Personen und somit lediglich dem Personenschutz, aber nur mittelbar dem Sachschutz dienen, da man im Schlaf nichts riecht und sonst auch wenig mitbekommt.

        Gruß
        Zuletzt geändert von Arnulf; 23.03.2021, 17:37.

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