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    Co² Feuerlöscher

    Hallo Community,
    Ich bin neu hier. kann mir jemand sagen, wo der Vorteil ist bei einem Co² Feuerlöscher ist?
    Danke im Vorraus
    Brianne

    #2
    Hallo Brianne,

    die Vorteile eines Kohlendioxid-Feuerlöschers sind:
    1. Löscheffekt: Das Löschmittel Kohlendioxid (CO2) ist schwerer als Luft, sinkt über den Brandherd, verdrängt dabei Anteile des Sauerstoffs und das Feuer erstickt.
    2. Ausbreitung: Das Löschmittel erreicht als Gas auch Brandstellen, die mit einem anderen Löschmittel-Strahl nicht direkt erreicht werden können, z.B. in Schaltschränken, Kabelschächten, Geräten und Maschinengehäuse).
    3. Leitfähigkeit: Das Löschmittel ist elektrisch nicht leitend. Daher ist beim Löschen an elektrischen Betriebsmitteln bis 1000 V ein Sicherheitsabstand von "nur" 1 m einzuhalten.
    4. Löschmittelschäden: Als Bestandteil der Atmosphäre hinterläßt das Löschmittel nach Lüftung keine Löschmittelrückstände.


    Die Nachteile sind jedoch auch zu berücksichtigen:
    1. Eignung: Kohlendioxid ist nur für die Brandklasse B geeignet, da es weder Glut (Brandklasse A), noch brennbare Gase (Brandklasse C) löschen kann. Bei Metallbränden (Brandklasse D) besteht die Gefahr der chemischen Spaltung und der Freisetzung von Sauerstoff (brandförderndes Gas).
    2. Gefährdung: Kohlendioxid wirkt erstickend und ist ein Atemgift. Der Löscheinsatz mit CO2­-Feuerlöschgeräten kann in kleinen und engen Räumen lebensgefährlich sein. Beim Löschen kann durch das in Sekunden freigesetzte CO2­Volumen sehr schnell eine hohe Konzentration von CO2 in der Raumluft erreicht werden. Bereits ab 5 bis 8 Volumen­% CO2in der Atemluft droht Erstickungsgefahr.Max. zulässige kurzzeitige Höchstkonzentration bei der Brandbekämpfung 4% (Arbeitsplatzgrenzwert AGW 0,5%).
    3. Anwendung: Beim Austritt des komprimierten Gases an der Löschdüse entstehen tiefkalte Temperturen, die bei falscher Anwendung für den Menschen oder für Geräte und Maschinen gefährlich werden können (Kälteverbrennungen, Versprödung und Bruch von Materialien).
    4. Lüftung: Der Brandraum darf nach dem Löschversuch nur noch nach wirksamen Belüftungsmaßnahmen (Freimessung!) oder geschützt mit umluftunabhängigem Atemschutzgerät betreten werden, z. B. durch die Feuerwehr.


    Kohlendioxid-Feuerlöscher sind daher keine Universalgeräte und müssen entsprechend des jeweiligen Einsatzzweckes sorgfältig ausgewählt werden. Sie zählen i.d.R. zu den zusätzlichen betriebsspezifischen Maßnahmen nach ASR A 2.2 bei erhöhter Brandgefährdung durch extrem- oder leichtentzündbare Flüssigkeiten.

    Viele Grüße,
    Lars Oliver Laschinsky

    Kommentar


      #3
      Egal, ob Pulver, Schaum oder CO2. Die erste Stufe nach der Eigenssicherung ist immer die Personenrettung. Also alle raus aus dem Raum bzw. Gefahrenbereich. Wenn nun eine bewußstlose Person vor den Flammen liegt, dann wird sie größere Probleme haben, als z.B. ein CO2 als Löschmittel, nämlich die Rauchgase selbst. Einem Flüchtenden wirst Du mit einem kurzen CO2 Schub aus dem Löscher nicht das Licht für immer ausknipsen und für die Erfrierung musst Du auch nah dran sein und lange raufhalten. Sollte die Person selbst brennen, wäre die Löschdecke (oder andere schwer brennbare Textilien ...) die beste Wahl, denn auch das Löschen mit anderen Löschern ist nicht gesund. Allerdings sind m.E. die Überlebenschancen für die Person ohne Löschversuch schlechter, als mit einem (egal wie)...

      Tipp noch. Den leeren CO2 Löscher vor der (geschlossenen) Tür liegenlassen, damit die Feuerwehr sieht, dass OC2 im Einsatz war und gleich den Atemschutz anlegt...
      Zuletzt geändert von rother; 04.09.2019, 19:33.

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