Nutzungsänderung eines Dachbodens

[ArTun]

Hallo Liebe Kollegen,

ich brauche eure Unterstützung bzw. Einschätzung und Lösungsvorschläge für eine Nutzungsänderung eines Dachbodens in einer Wohnung.

Hier die Eckdaten:
-Niedersachen (NBauO, DV-NbauO)
-Gebäudeklasse 5 (Wohnhaus, keine Gewerbe)
-Umnutzung eines Dachgeschosses in einer Wohnnutzung
-Rettungswege sind gesichert (1. RW über den notwendigen Treppenraum, 2.RW über Fenster der Gräte der Feuwerwehr (Drehleiter)

Anforderung nach NBauO für nichtragende Außenwände der GK 5:
Laut NbauO und DV-NBauO (§6 (1) müssen nicht tragende Außenwände bei GK 5 aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen oder als raumabschließende Bauteile feuerhemmend sein.
Außenseitige Oberflächen und Beklidungen von Außenwänden einsch. der Dämmstoffe und Unterkonstruktionen schwer entflammbar sein DV-NBauO §6 (2).

Meine Frage:
Im Bestand ist ein Teil des Dachgeschosses in Fachwerk - Ausfachung Mauewerk beidseitig verputzt- ausgeführt worden (Gaube als Gielwand zur Straße). In dieser Gaube ist auch das Rettungsfenster platziert (2.RW). Wie kann ich diese Wand brandschutztechnisch kompensieren, sodass die Anforderung nach §6 (1) DV-NBauO erfüllt ist?

Vielen Dank
ArTun

[Brandsicher]

Guten Tag ArTun,
warum sollte die Außenwand ertüchtigt werden? Nach meiner Ansicht liegt hier doch keine Gefährdung vor:
Brennt es im Dachgeschoss, dürfte der 1. RW verfügbar und das Rettungsfenster nicht erforderlich sein. Bei Versagen der Außenwand wird der Brand nicht in eine andere Nutzung weitergeleitet, weil Brände sich in der Regel nach oben ausbreiten.
Ist der 1. RW nicht verfügbar, sollte es im Dachgeschoß noch nicht brennen und das Rettungsfenster ist nutzbar. Hier haben die Außenwände der darunter liegenden Nutzungseinheiten ihre Aufgabe zu erfüllen.
m.f.G.
U. Drecchsler